Studentinnen der TU Chemnitz widmen sich weniger bekanntem Kapitel der deutschen Migrationsgeschichte
Spanien – bei diesem Wort denkt man an Sonne, Strand und Sangria. Schließlich ist Spanien das Urlaubsland Nummer 1 der Deutschen. Jedes Jahr zieht es Millionen von Touristen in das Land im Südwesten Europas. Doch es gab und gibt gleichzeitig eine Bewegung in die andere Richtung, wenn auch aus meist anderen Gründen. Vor 50 Jahren betraten die ersten „offiziellen“ Einwanderer aus Spanien bundesdeutschen Boden und prägten in der Folgezeit bis heute ein eigenes, wenn auch in der Öffentlichkeit weniger bekanntes Kapitel der deutschen Migrationsgeschichte.
Anlässlich dieses Jubiläums wird eine von Studentinnen der Europastudien ausgeschriebene Fotoausstellung stattfinden, deren Thema bezeichnenderweise „Aspekte der Einwanderung“ lautet. Hierbei sollen in erster Linie Fotos der Teilnehmer einer von der Juniorprofessur „Kultureller und sozialer Wandel“ organisierten Madrid-Exkursion gezeigt werden. Eröffnet wird die Ausstellung im Foyer des Neuen Hörsaalgebäudes am 26. Oktober 2010.
Wer noch etwas mehr über die spanische Kultur erfahren möchte, kann einen Tag später, am 27. Oktober, die Chance nutzen, und einen „Spanischen Abend“ im Club der Kulturen (Thüringer Weg) erleben. Im Rahmen dieser Veranstaltung wird zudem bereits ab 17 Uhr eine Lesung des spanischen Autors Patricio Chamizo mit anschließender Diskussion stattfinden. Anschließend sind alle Interessierten bei passender musikalischer Untermalung zu einer kulinarischen Reise auf die Iberische Halbinsel eingeladen.
Parallel zu den beiden genannten Events findet eine von der Juniorprofessur „Kultureller und sozialer Wandel“, unter Leitung ihrer Inhaberin Dr. Teresa Pinheiro, organisierte Veranstaltungsreihe statt, die Vergangenheit und Gegenwart der spanischen Präsenz in der BRD reflektieren möchte. Dazu gehören sowohl eine Vortragsreihe, zu der einige Spanien-Experten eingeladen werden, als auch die Vorführung von zwei Filmen, welche sich mit den Lebensgeschichten spanischer Einwanderer in Deutschland beschäftigen.
Interessierte sind zu allen genannten Veranstaltungen recht herzlich eingeladen. Der Eintritt ist in jedem Fall kostenlos.